Das bürgerschaftliche Sounding Board
Mit einem bürgerschaftlichen Sounding Board sollen konkrete Szenarien für die Mobilitäts- und Energiewende diskutiert und priorisiert werden. Betreut wird das Projekt von Prof. Hans-Liudger Dienel vom Fachgebiet Arbeitslehre, Technik und Partizipation der TU Berlin. Das Projekt startet mit der Reaktion auf konkrete Mobilitätsszenarien, die von Nagel et al. am Fachgebiet Verkehrssystemplanung und Verkehrstelematik entwickelt werden.
Wie können Bürger*innen so in Entscheidungsprozesse eingebunden werden, dass gesellschaftliche Transformationsprozesse erfolgreich angestoßen und langfristig etabliert werden? Zu dieser Frage wird im Projekt des bürgerschaftlichen Sounding Boards unter Beteiligung von ca. 75 Bürgergutachter*innen geforscht. Beteiligte des Klimabürger*innen-Rates Berlin, der vom Fachgebiet ARTE der TU Berlin und dem ausgegründeten nexus Institut über eine Zufallsauswahl zusammengestellt wurde, werden für das Board herangezogen. Darüber hinaus werden Senior*innen über die an der TU Berlin angesiedelte Senior Research Group sowie Jugendliche über die Mobilitätsprojekte an Berliner Sekundarschulen und Gymnasien akquiriert.

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Gemeinsam diskutieren, kommentieren und priorisieren die Personen des bürgerschaftlichen Sounding Boards Transformationsszenarien. Auf diese Weise erhalten die Szenarien ein partizipatives, demokratisches Gewicht. Einem transdisziplinären Citizen Science-Anspruch folgend, können die Durchsetzungschancen der Transformationsszenarien erhöht werden, denn eine nutzerorientierte Auswahl und anwendungsbezogene Einbettung von Maßnahmen wird ermöglicht. Das Projekt schafft neben konkreten Empfehlungen auch ein Bewusstsein für die Herausforderungen der Energie- und Mobilitätswende und bestärkt Bürger*innen, sich lösungsorientiert mit den Problemen ihrer Lebenswelt auseinanderzusetzen.
Das bürgerschaftliche Sounding Board ist vorerst für den Zeitraum bis Ende 2023 konzipiert, soll aber im Erfolgsfall fester etabliert werden. Nach der ersten Phase zum Thema Mobilität, wird die Bewertung von Szenarien im Bereich der Energieeffizienz von Gebäuden folgen.