Klanginstallation „Berliner Biophonie” auf dem Ernst-Reuter-Platz
Eine Klanginstallation namens „Berliner Biophonie der fünf Elemente“ war vom 15. bis 21. Mai auf der Mittelinsel des Ernst-Reuter-Platzes in Charlottenburg zu hören und zu sehen. Die fünf Elemente Wasser, Erde, Luft, Glas (sinnbildlich für Architektur und Bauen) und Metall (sinnbildlich für Verkehr) wurden inmitten des mehrspurigen Kreisverkehrs mit klanglichen Mitteln künstlerisch vermessen und untersucht. Ort des Geschehens war der Glaspavillon des Projektpartners BHROX bauhaus reuse, wo weitere Events mit Wissenschaftler*innen und Künstler*innen stattfanden.
„Vielfältige Interventionen bringen die Tiefe des Ernst-Reuter-Platzes und der umgebenden Kreisläufe und Bauten zum Klingen – und die Rauschwand der Springbrunnen verwandelt sich in nächtliche Stille“, erläutern die Initiator*innen Alberto de Campo, Ariane Jeßulat und Kirsten Reese von der Hochschule für Künste Berlin das vom Climate Change Center Berlin Brandenburg finanzierte Projekt. Klanginstallation und Events verlaufen parallel zur Ausstellung MY-CO Place im „bauhaus reuse“, ebenfalls am Ernst-Reuter-Platz, die vom Mai bis zum Juli hier zu sehen war. Hierbei zeigte Prof. Dr. Vera Meyer vom Institut für Biotechnologie der Technischen Universität (TU) Berlin das Potenzial von Pilzen und Pilzmaterialien als mögliche Bau- und Dämmstoffe. Daher hielt sie auch zum Auftakt des Biophony-Events am 15. Mai einen Vortrag zur „Architektur des nachhaltigen Wachstums“. Am 16. Mai gab es verschiedene Lectures zu Klimaveränderungen und Verkehr. Zu den Vortragenden gehöretn Dr. Gesche Grützmacher (Berliner Wasserbetriebe), Nicolina Kirby (RIFS Potsdam), Christoph Gengnagel (UdK Berlin) und Friederike Hoberg (TU Berlin). Am 19. Mai gab es weitere Beiträge von Matthias Grotkopp zur „Audiovisualität des Klimawandels“, Adnan und Nina Softic zum „Klimaton_Arctic 2020“, von Steffi Weismann zu objektbasierten Klängen „Surrogate – Environments“ und von Jasmina Samssuli „Ästhetik und Anästhetik – Biophonische Wahrnehmung im urbanen Raum“.

© Christian Kielmann
Am Samstagabend, 20. Mai, gibt es ein großes Biophony-Konzert, und das Event endet eam 21. Mai um 15 Uhr mit einem Vortrag von Luis Berrios-Negron über Gewächshäuser und deren koloniale Bedeutung.
Weitere Beteiligte waren u.a. Florian Dombois, Echo Ho, Hannes Hoelzl, Ariane Jeßulat, Michal Kindernay, Lilli Kuschel, Kirsten Reese und Anne Wellmer und Steffi Weismann.